Die besten mexikanischen Filme

Hier findest du eine Auswahl der besten Filme aus und über Mexiko.

Mexikanische Filme sind ganz besonders ausdrucksstark, voller Emotionen und Leidenschaft. Der Mix aus Brutalität, Verzweiflung, Gewalt sowie Liebe, Passion und Tiefgang macht sie für mich besonders sehenswert. Ich habe hier die meiner Meinung nach besten zwölf Filme aufgelistet. Die meisten drehen sich um Drogenkartelle, Straßenbanden und Kriminalität. Die ein oder andere Komödie und politische Satire ist auch dabei. Viel Spaß beim Stöbern!

01. Amores Perros (Hundeliebe)

Regie: Alejandro González Iñárritu; Erscheinungsjahr: 2000

Mein absoluter Lieblingsfilm! Die Handlung spielt in Mexiko City und erzählt von drei Geschichten, die durch einen Autounfall aufeinander prallen: die des erfolgreichen Models Valerie, die gerade mit ihrem Liebhaber in eine gemeinsame Wohnung gezogen ist; die des arbeitslosen Octavio, der in die Freundin seines Bruders verliebt ist und sie von seinen gewalttätigen Übergriffen befreien will und die des Auftragskillers El Chivo, der unter dem Verlust seiner Frau und Tochter leidet. Das aufwühlende Drama beschreibt ein Leben voll Träumen und Leidenschaft, das von Brutalität und dem Kampf ums Überleben gezeichnet ist.

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02. Sin Nombre (Ohne Name)

Regie: Cary Fukunaga; Erscheinungsjahr: 2009

Sin Nombre ist ein recht brutaler und dramatischer Film über den Alltag mexikanischer Gangs und den Traum der Flucht in die USA mit Hilfe der „Bestie“, dem Güterzug, der Flüchtlinge aus Zentralamerika in die USA bringen soll. Diese Flüchtlingsroute gilt dabei als die gefährlichste der Welt, tausende Menschen sterben unterwegs, da sie vor Erschöpfung vom Zug fallen oder durch Banden runtergerissen werden.
Im Zentrum der Handlung stehen Casper, Mitglied der Jugendbande Mara Salvatrucha, auch bekannt als MS 13, und Sayra aus Honduras. Beide lernen sich bei der Flucht auf der „Bestie“ kennen und verlieben sich.

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03. Miss Bala

Regie: Gerardo Naranjo; Erscheinungsjahr: 2011

Miss Bala erzählt von der 23-jährigen Laura aus der mexikanischen Grenzstadt Tijuana, die zusammen mit ihrer Freundin Suzu an einem Schönheitswettbewerb zur Miss Baja California teilnehmen will, um so den ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen. Nachdem Suzu nach einem Überfall bei einer Party verschwunden ist, macht sich Laura auf die Suche nach ihr und gerät so durch die korrupten Machenschaften der Polizei in die Hände Linos, Anführer einer Drogenbande. Der Film geht unter die Haut und zeigt die kriminellen Strukturen der Drogenbanden Mexikos aus Sicht einer unschuldigen jungen Frau.

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04. Cartel Land

Regie: Matthew Heineman; Erscheinungsjahr: 2015

Cartel Land passt nicht so ganz in diese Liste, da es vielmehr eine Doku ist und aus US-amerikanischer Produktion stammt. Für mich war diese Doku allerdings sehr aufschlussreich, um die Verstrickung von Staat, Drogenkartellen und Zivilisten in Mexiko besser zu verstehen, weshalb ich sie euch nicht vorenthalten möchte.
Der Regisseur Heinemann hat ein Jahr lang den aus Michoacán, einem Bundesstaat im Südwesten Mexikos, stammenden Arzt José Manuel Mireles, der sich zusammen mit seiner Bürgerwehr gegen die örtlichen Drogenkartelle wehrt, begleitet. Das dabei entstandene Filmmaterial zeigt die erschreckende Realität des mexikanischen Drogenkriegs, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.

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05. Heli

Regie: Amat Escalante; Erscheinungsjahr: 2013

Heli ist ein erschreckender und nur schwer zu ertragender Film über die Drogen-, Polizei- und Kartellgewalt in einem kleinen Dorf im Norden Mexikos. Der junge Fabrikarbeiter Heli gerät in einen Drogenkonflikt, mit dem er nichts zu tun hat und muss zusehen, wie sein Vater erschossen wird und der Körper des Freundes seiner Schwester von einer Brücke hängt, während er fast zu Tode geprügelt wird. Zurück Zuhause, muss Heli feststellen, dass auch die Polizei in den Fall verstrickt ist und niemand ihm hilft. Heli überlebt zwar, aber wirkt wie ein Zombie, der zu viel gesehen hat.

Zum spanischen Trailer mit deutschen Untertiteln:

06. El Infierno (Die Hölle)

Regie: Luis Estrada; Erscheinungsjahr: 2010

Der Film beschreibt auf satirische Art und Weisen den mexikanischen Drogenkrieg. Im Mittelpunkt der Handlung steht El Benny, der in die USA auswanderte und nach 20 Jahren aufgrund seiner Abschiebung aus den USA in sein Dorf nach Mexiko zurückkehrt. Dort findet er Gewalt, Drogen und organisiertes Verbrechen wieder und gerät selbst in den Strudel der Kriminalität. Nach schnellem Wohlstand für ihn und seine Familie folgt die Ernüchterung.

Zum spanischen Trailer mit englischen Untertiteln:

07. Presunto Culpable

Regie: Roberto Hernández & Geoffrey Smith ; Erscheinungsjahr: 2008

Presunto Culpable ist eine traurige Doku über Antonio Zúñiga, der fälschlicherweise in Mexiko Stadt des Mordes beschuldigt worden ist und 20 Jahre im Gefängnis absitzen sollte. Die Geschichte macht deutlich, dass du im Gefängnis Mexikos nur eine Nummer bist und sich keiner für dein Schicksal interessiert, selbst wenn du Beweise dafür hast, dass du nicht schuldig bist. Die Doku macht die Missstände des mexikanischen Rechtssystems deutlich, indem man „im Zweifel als schuldig“ gilt.

Zum spanischen Trailer mit englischen Untertiteln:

08. La dictatura perfecta (Die perfekte Diktatur)

Regie: Luis Estrada ; Erscheinungsjahr: 2014

La dictatura perfecta ist eine politische Satire, in der es um den aktuellen Präsidenten Enrique Peña Nieto sowie seine Partei Partido Revolucionario Institucional (PRI) geht. Noch heute gilt die PRI als korrupte Partei, die sich Stimmen kauft und Kontakte zum mexikanischen Drogenmilieu pflegt. Der Film beleuchtet insbesondere Nietos Wahl von 2012 sowie den Einfluss des größten mexikanischen Fernsehnetzwerks Televisa.

Zum spanischen Trailer mit englischen Untertiteln:

09. Matando Cabos

Regie: Alejandro Lozano; Erscheinungsjahr: 2004

Matando Cabos ist eine Kriminalkomödie, bei der es um die Entführung Oscar Cabos, einem mächtigen Stahl-Tycoon geht. Scheitern tut das Ganze am Ende an einer Verwechslung. Dieser Film ist ein schönes Beispiel für den markanten, schwarzen Humor Mexikos.

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10. Frida

Regie: Julie Taymor; Erscheinungsjahr: 2002

Frida beschreibt das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Allerdings basiert der Film auf einer US-amerikanischen Produktion. Aber wer sich für mexikanische Kultur interessiert, kommt an Frida Kahlo nicht vorbei. Die Handlung spielt im frühen 20. Jahrhundert in Mexiko City. Nachdem Frida den Verletzungen eines tragischen Verkehrsunfalls unterliegt, ist sie für lange Zeit ans Bett gefesselt. Doch sie beweist eisernen Willen, gibt das Malen nicht auf und verarbeitet ihre Verzweiflung und Trauer in ihrer Kunst. Der Fokus des Films liegt dabei auf einer wildromantischen Liebesgeschichte, die von Seitensprüngen und Dragik gekennzeichnet ist. Also recht hollywoodlike das Ganze, aber dennoch sehenswert.

Zum deutschen Trailer:

11. Y Tu Mamá También (…mit deiner Mutter auch!)

Regie: Alfonso Cuarón; Erscheinungsjahr: 2001

Y Tu Mamá También ist eine ernste, philosophische und dennoch humorvolle Tragikomödie, in der es um zwei 16-jährige Jungs geht, die ihre Freundinnen in den Urlaub verabschieden und kurze Zeit später mit der 11 Jahre älteren und verheirateten, doch von ihrem Mann enttäuschten Luisa auf einen Roadtrip durch Mexiko aufbrechen. Dabei geht es um Sex, Drogen und viel Langeweile. Die Geschichte zeigt das Leben von jungen Mexikanern aus der Mittel- und Oberschicht, denen die Schicksale der Bauern, Arbeiter und Demonstranten Mexikos scheinbar egal sind, und die nur nach dem nächsten Kick suchen. Der Autor scheint darauf hinweisen zu wollen, dass heute keiner mehr weiß, worauf es im Leben ankommt und auch keiner mehr danach fragt. Sind wir Teil einer langweiligen Lebenswelt, der jeglicher Sinn abhandengekommen ist? Hat der Tod in solch einer Welt überhaupt noch Bedeutung?

Zum englischen Trailer:

12. Nosotros los Nobles (Die noble Familie)

Regie: Gary Alazraki; Erscheinungsjahr: 2013

Diese Komödie zeigt das Leben des reichen Geschäftsmannes Germán im modernen Mexiko City, der nach dem Tod seiner Frau zusammen mit seinen 3 erwachsenen Kindern lebt. Javier, Bárbara und Carlos wissen nichts mit sich anzufangen und geben fleißig Papas Geld aus, ohne dafür jeglichen Finger krumm zu machen. Als Germán davon mitkriegt, erteilt er seinen Kindern eine Lehre und schickt sie in ein baufälliges Haus in einer eher bescheidenen Gegend Mexiko Citys, wo sie für sich selbst sorgen und zum ersten mal arbeiten müssen.
Dieser Film ist im Gegensatz zu den eher schockierenden Filmen aus Mexiko über den Drogenkrieg und die Kartelle mal was zum Lachen.

Zum spanischen Trailer mit englischen Untertiteln:

Vermisst du einen Film in dieser Liste? Ich freue mich über Ergänzungen und Kommentare!

3 comments
  1. Ich bin auf der Suche nach dem Film „café con leche“.
    Aus dem Jahr ca. 1995
    Die Geschichte handelt von einer Familie deren Mutter ausgeschafft wurde.
    Sie war schwanger und ist nach Jahren zurückgekehrt.
    Es ist ein Film zum weinen so schön, geht direkt ins Herz.
    Vielleicht heisst der Titel auch anders

      1. Liebe Karin, der Beschreibung der Geschichte könnte es dieser Film sein. Ich erinnere mich auch den Namen des Jungens Carlito. Ich danke dir von Herzen und gehe jetzt nochmals auf die Suche für diesen DVD. Ich werde deine Hilfe nie vergessen ❤️

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