Mit Mexiko verbinden die meisten als erstes Begriffe wie Drogenkrieg, Kartelle, Kriminalität und Armut. Leider ist das das Bild, was uns die Medien oft vermitteln.
Mexiko ist allerdings weitaus mehr als das und eines der schönsten Reiseländer überhaupt. Gerade als Tourist ist es bei Weitem nicht so gefährlich, wie die meisten denken. Wenn man sich an ein paar kleine Regeln hält, wird man sich sehr sicher fühlen in Mexiko.
Ich bin selbst im Frühjahr 2016 zwei Monate alleine durch Mexiko gereist und hatte keinerlei Probleme. Lass dich nicht von deiner Angst abhalten, dieses wundervolle Land zu bereisen! Mexiko ist so vielfältig, jeder wird hier sein kleines Paradies finden.
Mexiko als Reiseland ist beliebter als man denkt.
Laut dem Mexican Tourism Board zählte Mexiko im Jahr 2016 rund 35 Millionen internationale Gäste, das sind 9 Prozent mehr als in 2015 und ist absoluter Rekord der Tourismusbranche Mexikos. Die Zahl der Besucher steigt seit den letzten Jahren kontinuierlich an und wird in Zukunft weitere Rekorde brechen. Das liegt vor allem an dem breiten Tourismusangebot und der harten Arbeit der mexikanischen und ausländischen Tourismusindustrie, darauf aufmerksam zu machen. Mehr als 9 Millionen Mexikaner sind im Tourismus- und Gastgewerbe angestellt. Der Anteil der Tourismusbranche beträgt rund 9 Prozent am gesamten Bruttoinlandsprodukts Mexikos.
Zudem sind die Einreisebestimmungen Mexikos für Deutsche optimal. Du kannst dich ohne Visum hier bis zu 180 Tage aufhalten.
Beste Reisezeit ist von Dezember bis April.
Mexiko ist ein sehr sonnenverwöhntes Land, die Sonnenstunden sind über das Jahr verteilt recht konstant, die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten sind kaum spürbar. Nachts kann es im Winter etwas kälter werden, so bis minimal um die 10 Grad, sobald die Sonne aber scheint, wird es warm. Es wird vielmehr zwischen Regen- und Trockenzeit als zwischen Sommer und Winter unterschieden. Die Regenmonate beginnen im Juni und ziehen sich bis September. In Zentralmexiko regnet es dann insbesondere im Juli und August fast täglich, aber eher kurz und platzregenartig. Insbesondere im September und Oktober kann es an der Karibikküste Mexikos zu Hurrikans kommen.
Prinzipiell variiert das Klima stark je nach Region. Im Norden zum Beispiel herrscht ein wüstenartiges Klima und Temperaturen bis zu 40 Grad sind keine Seltenheit, wobei es nachts unangenehm kühl werden kann.
In den Höhenlagen Zentralmexikos, in denen sich beliebte Reiseziele wie Puebla, Mexico City, Taxco, Morelia, Guanajuato und Guadalajara befinden, herrscht ein gemäßigtes Klima mit Durchschnittstemperaturen von 25 Grad, wobei es im Winter dort stark abkühlen kann nachts.
Auf der beliebten Halbinsel Yucantán gibt es sowohl trockene Gebiete als auch niederschlagreiche Regionen wie den Regenwald in Chiapas.
Wer auf Nummer sicher gehen will, reist daher am besten in der Zeit zwischen Dezember und April durch Mexiko.
Was hat Mexiko zu bieten?
Mexiko ist so unglaublich vielfältig. Egal ob du dich für traumhaft romantische Sandstrände, wilde Wellen zum Surfen, die Geschichte der Azteken und Mayas, das impulsive Nachtleben der Metropolen, Adventure Trips durch den Dschungel oder kulinarische Highlights interessierst, alles ist möglich.
Strände
Als erstes denkt man vermutlich an die karibischen Strände im Osten Mexikos, die an den Golf von Mexiko, der Teil des Atlantischen Ozeans ist, grenzen. Rund um die Halbinsel Yukatán ist das Meer türkisblau, der Sand weiß, der Einstieg ins Wasser in der Regel flach und die Wellen nicht besonders hoch. Besonders beliebte Reiseziele sind Cancun, Playa del Carmen, Cozumel, Tulum oder Holbox.
Für die Surfer unter uns eigenen sich eher die Strände rund um den Pazifik im Westen Mexikos. Hier sind die Wellen stärker und die Küsten schroffer. Beliebte Surfspots sind Puerto Escondido in Oaxaca, La Ticla in Michoacán, Mazatlán in Sinaloa oder Ensenada in Baja California.
Cenoten
Ein ganz besonderes Highlight sind die unzähligen Wasserlöcher rund um Yukatán, die sogenannten Cenoten. Sie entstehen durch Auflösung von Kalkstein, was zu Höhlen und unterirdischen Wasserläufen führen kann. Sie laden zum Baden, Schnorcheln und Tauchen ein. Einige Cenoten bieten Ziplines und Sprungbretter aus über 10 Meter Höhe für die Adrenalinjunkies unter uns.
Regenwald
Besonders beeindruckend ist der Dschungel Chiapas. Hier gibt es neben exotischen Tieren wie Affen, Jaguaren und Krokodilen auch Wasserfälle, abenteuerliche Ziplines, Maya Ruinen in Palenque und freakige Aussteiger- und Hippidörfer wie El Panchán. Eine ganz besondere Erfahrung ist das Nächtigen in einer der Cabañas mitten im Dschungel, wo man nachts vom Geschrei der Brüllaffen geweckt wird…
Gebirge
Nicht weit von Oaxacas Haupstadt Richtung Süden zieht sich zum Beispiel der Gebirgszug namens Sierra Norte. Neben der beeindruckenden Fahrt durch steile Serpentinen ist es vor allem der Wechsel von karger Landschaft im Flachland zu grünen und üppigen Wäldern in den Hochebenen der Pueblos Magicos wie Cuajimoloyas. Es lohnt sich, in den kleinen Dörfern eine Bleibe zu suchen und von dort aus wandernd die Gegend zu erkunden. Wer Action sucht, findet dort auch Zipline-Routen.
Ein weiteres, touristisch kaum erschlossenes Gebirge befindet sich in der Nähe von Querétaro, im Landesinneren. Die Sierra Gorda bietet jede Menge abenteuerliche Wanderwege und Biketrails, Wasserfälle und weitere Naturschauspiele wie Einbruchsdolinen, die seltene Vogelarten beherbergen.
Vergangene Hochkulturen der Mayas und Azteken
Mexiko ist voll von uralten Tempelanlagen der Mayas und Azteken. Als Urlauber kommt nur schwer an diesen Stätten vorbei. Die bekannteste Pyramide Mexikos ist die in Yucatán gelegene Chichén Itzá, welche zu den neuen 7 Weltwundern zählt. Neben Chichén Itzá gibt es allerdings noch unzählige weitere Ruinen, quer über’s Land verteilt. An Küsten wie in Tulum oder inmitten des Dschungels wie in Palenque laden sie zum Entdecken der mystischen Geschichte der Mayas und Azteken ein.
Indigene Kultur
Mexiko ist noch heute reich an indigenen Völkern, die die Kultur des Landes maßgeblich beeinflussen. Neben der Amtssprache Spanisch, existieren in Mexiko 62 indigene Sprachen, die gesetzlich anerkannt sind. Ein Volk, was in den letzten Jahren besonders viel mediale Aufmerksamkeit bekommen hat, sind die Hoicholen (auch Wixaritari), die noch weitgehend unberührt von der Zivilisation in den Bergen der Sierra Madre Occidental, im nord-westlichen Zentralmexiko leben. Die Hoicholen verehren verschiedene Entitäten ihrer Umwelt, unter anderem die Untergottheit Peyote, ein meskalinhaltiger Kaktus, der mit seiner psychedelischen Wirkung für rituelle Zwecke genutzt wird.
Exotische Früchte und viel mehr als Tacos
Nicht zuletzt ist Mexiko schon allein aufgrund seiner Küche, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, eine Reise wert. Besonders sehenswert und berauschend für die Sinne sind die unzähligen Märkte jeder Größe, die den Supermärkten im Lande glücklicherweise vorgezogen werden. Neben exotischen Früchten findet man hier auch je nach Region die verschiedensten Molen (mexikanische Saucen), gegrillte Grashüpfer (Chapulines), unzählige Chilliesorten, Tacos in allen Variationen, Esquites (gekochter Mais, der aus Bechern gegessen wird) oder Michiladas (scharfes Biermischgetränk). Dazu ein feuriger Mezcal am Abend und das Mexiko Feeling ist komplett. Bei dieser reichhaltigen und abwechslungsreichen Küche ist für jeden etwas dabei!
Trau dich und komm nach Mexiko 😉
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